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Grabsteine in verschiedenen Religionen

Grabsteine dienen in den meisten Kulturen und den großen Religionen zum Totengedenken sowie zur Kennzeichnung von Gräbern. Für Angehörige sind sie ein Symbol der Andacht an das verstorbene Familienmitglied. Die Größe und das Aussehen von Grabsteinen unterliegen in Deutschland der jeweiligen Friedhofsordnung.

Grabsteine im Christentum

Im Christentum haben Grabsteine eine lange Tradition. Der Brauch, Grabsteine zu errichten, wurde von den Römern und Griechen der Antike übernommen. Zunächst wurden Totenstraßen gebaut, wie es auch im antiken Griechenland und in Rom der Fall war. Diese Straßen mit Gräbern säumten Grabsteine mit Inschriften und bildlichen Darstellungen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die christliche Tradition, Geistliche, Adelige und betuchte Bürger unter dem Fußboden von Kirchen oder Kapellen beizusetzen. Auch diese Gräber wurden mit liegenden Grabsteinen versehen. Die normale Bevölkerung wurde auf dem Kirchhof bestattet. Jedes Grab bekam einen Grabstein. Auch heute noch gehört ein Stein zum Erscheinungsbild eines Grabes auf einem Friedhof.

Grabsteine im Judentum

Im Judentum werden Grabsteine ebenfalls verwendet. Diese heißen Mazevot. Häufig sind auf diesen Steinen Bilder mit großem Symbolgehalt zu sehen, etwa segnende Hände, die den Segen Aarons ausdrücken. Auch das Schofarhorn wird oft abgebildet. Dabei handelt es sich um ein altes Musikinstrument, dass in der jüdischen Religion für rituelle Zwecke genutzt wird. Diese Symbole sollen auf die Bedeutung des Toten im Leben hinweisen. Jüdische Grabsteine werden häufig auf beiden Seiten beschriftet, eine Seite in Hebräisch, die andere in der jeweiligen Landessprache. Wenn Angehörige das Grab besuchen, ist es ein jüdischer Brauch, kleine Kieselsteine auf den Grabstein zu legen.

Grabsteine im Islam

Auch im Islam gibt es die Tradition der Grabsteine. Meist sind der Name des Verstorbenen und dessen Alter darauf niedergeschrieben. Für das Alter wird entweder der Lunarkalender des Islams oder der gregorianische Solarkalender als Grundlage genutzt. Ein Jahr des Lunarkalenders, also des Mondkalenders, ist elf Tage kürzer als ein Jahr des Solarkalenders. Auch der Name des Vaters und der der Mutter, Blütenornamente, Bilder des Verstorbenen, Koranverse und sogar die Todesursache können ebenfalls auf dem Grabstein vermerkt sein.


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